Natur Power

In der Natur liegen so viele Schätze, die bei verschiedenen Krankheiten helfen, wir sind uns denen nur meistens nicht bewusst. Wie zum Beispiel die ätherischen Öle. Die noch viel mehr können, als nur gut riechen…

Als Schlafcoachin Christine Hansen reist öfters zu Kongressen ins Ausland. Im Taxi wurde sie einmal von einer Taxifahrerin angesprochen, diese erzählte ihr von essenziellen Ölen und deren Wirkung.

Sie schickte der Gesundheitspraktikerin danach ein Paket mit ein paar solcher Öle nach Hause. Christine testete sie und ist seitdem von ihrer Wirkung überzeugt.

Tausende Blätter für nur einen Tropfen

Es braucht zum Beispiel Tausende von Rosenblütenblättern, um ein Fläschchen Rosenöl herzustellen. Deshalb sind die Öle auch so teuer. Sie entstehen durch die Destillation und Kaltpressung von Blumen, Bäumen, Baumrinden, Blättern, Harzen, Wurzeln, Büschen und Samen. Meistens wird die ganze Pflanze benötigt, um nur einen einzigen Tropfen Öl zu erhalten. Ätherische Öle befinden sich in Öldrüsen oder Ölsäckchen in verschiedenen Teilen der Pflanze und müssen von dort herausgelöst werden.

Wirkung auf die Zellen

Die Öle haben sehr kleine Moleküle und sind fettlöslich, somit können sie rasch und einfach in die Haut und in die Zellmembran eindringen, daher können sie innerhalb kürzester Zeit auf jede einzelne Körperzelle wirken und werden dann wie andere Nährstoffe abgebaut. Die Moleküle gelangen sogar teilweise in das Gehirn, in die Zerebrospinalflüssigkeit. Chemische Bestandteile, die Sesquiterpene – ein Bestandteil in Ölen – können die Blut-Hirn-Schranke überqueren, deshalb können sie, im Gegensatz zu den meisten pharmazeutischen Medikamenten, direkt mit den Gehirnzellen interagieren und therapeutisch wirken. Die ätherischen Öle wirken indem sie Bakterien, Viren, Pilze oder schädliche Keime bekämpfen, reduzieren und so die Selbstheilungskräfte des Körpers unterstützen. Durch ihre regenerierenden und schützenden Eigenschaften pflegen Haut und Haare. Zudem können sie sich aufheiternd oder beruhigend auf Emotionen auswirken. Sogar Babys und Tiere können von der Wirkung der Öle profitieren.

Ein Multitalent

Die Öle können bei körperlichen und seelischen Beschwerden, bei der Haar-, Zahn- und Hautpflege, in der Küche als Würzmischung, aber auch als Zusatz bei Putzmitteln eingesetzt werden. Gerade bei der Pflege kann man mit ätherischen Ölen wunderbar duftende und wirksame Cremes selbst herstellen.

Vielfach verwendbar

Ätherische Öle können sowohl aromatisch als auch äußerlich und innerlich angewendet werden. Das Verteilen der Öle im Raum durch einen Duftzerstäuber, kennt wohl jeder. Diese Art der Anwendung ist ganz besonders geeignet, wenn man eine bestimmte Stimmung erzeugen möchte, die Luft reinigen oder desinfizieren oder allgemein das Immunsystem stärken will.

Wenn es schnell und einfach gehen soll, reicht es das Fläschchen aufzuschrauben und ein paar tiefe Atemzüge zu nehmen. Bei der äußerlichen Anwendung wird das Öl direkt auf die betroffene Stelle einmassiert. Einige Öle können unverdünnt aufgetragen werden andere sollen mit zum Beispiel Kokosnussöl verdünnt werden. Wenn das Öl in die Fußsohlen einmassiert wird, wirkt es besonders schnell. Man kann ätherische Öle übrigens auch mit Wasser oder Tee trinken.

Die bekanntesten Öle und ihre Wirkung

Zitronenöl: steigert die Stimmung, stärkt das Immunsystem, wirkt entschlackend, desinfiziert die Raumluft, hat eine reinigende Wirkung und ist somit ein perfekter Zusatz beim Putzen.

Lavendelöl: In der Kosmetik kommt das Lavendelöl zu verschiedenen Zwecken zum Einsatz. Es erneuert die Hautzellen und beschleunigt den Heilungsprozess der Haut, hemmt Entzündungen und wirkt desinfizierend. Das Öl hilft nachweislich bei unreiner Haut, bei Pickeln sowie bei Insektenstichen und Hautpilz. Es hilft bei Wunden und Verletzungen sowie bei Verbrennungen und Sonnenbrand. Lavendelöl beruhigt zudem die Nerven und hilft bei Schlafproblemen.

Pfefferminzöl: Es ist ein hervorragendes Hausmittel gegen Kopfschmerzen, Migräne und gegen das Reizdarmsyndrom. Das Öl pflegt die Haare, hilft gegen Haarausfall und beschleunigt das Haarwachstum. Pfefferminzöl können Sie auch als Zutat zum Kochen und Backen nutzen. Es vertreibt sogar Spinnen und Mäuse.

Teebaumöl: Dieses Öl ist bei allen entzündlichen Hautproblemen, besonders gegen Pickel, Akne, Pilze oder Warzen geeignet. Teebaumöl hat zudem eine stark psychische Wirkung, hilft bei Ängsten und stärkt das Selbstvertrauen.

 

 

Mady Lutgen


Mady is looking back on 18 years of experience in the Luxembourgish media world. She quit her job at Revue to launch an online magazine in which importance will be given to what makes us feel good – inside and out.

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